Seit Tagen war ich schwer bemüht ein Leichtes zu finden. Wie sehr wünschte ich mir, diese berührenden Aha’s, die mir in den letzten Wochen für Augenblicke die Schleier von den Augen nahmen, mit euch teilen zu dürfen. Sehnte mir einen sanften, leichten Fluss, mit einer Prise Zärtlichkeit herbei, welcher den erhaben Anspruch aus unseren schweren Köpfen trägt, immer leicht sein zu müssen. Und während meine inneren Bilder beginnen Gestalt anzunehmen, ist mein Kopf zwar immer noch drückend voll mit unverdauten Informationen, doch das Akzeptieren der Schwere, beginnt zu wirken. Es ist die Last der nicht gelebten Potenziale, die nun mit aller Macht zurück ins Leben drängen und ihr Recht einfordern. Ihr Recht sich ausdrücken und erfahren zu wollen. Je mehr Potenziale abgewiesen wurden, um so stärker drückt’s. Doch leichter wird’s, wenn es uns gelingt, die Perspektive zu wechseln und die Dichte nicht als Schwere, sondern als Fülle wahrzunehmen. Denn von diesem Augenblick an, sollten wir leichter in der Lage sein, unsere neuen, unbegrenzten Möglichkeiten einzuatmen. Problematisch wird es, sobald die scheinbar, nicht miteinander zu vereinenden Bedürfnisse und Möglichkeiten, mit aller Intensität wahrgenommen werden. Es nicht mehr möglich ist, sie auszublenden. Im ersten Moment fühlen wir uns davon nicht nur inspiriert, sondern höchstwahrscheinlich überfordert und innerlich zerrissen. Doch dies verändert sich, sobald wir uns erlauben, alles, was ist, erst einmal wahrzunehmen und stehen zu lassen.
Zum Beispiel der Wunsch, sich als Teil einer Gemeinschaft getragen zu fühlen, welches unserem Bedürfnis nach Sicherheit und Halt entspricht. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch ein Bedürfnis danach, sich selbst zu erfahren, welches sich im Wunsch nach einem eigenen, persönlichen Handlungsspielraum äußert. Oder unser Bedürfnis nach Nähe, Intimität und Austausch auf der einen Seite, gleichzeitig jedoch unser tiefes Verlangen danach, uns hin und wieder zurückziehen zu dürfen, wenn wir vor lauter Miteinander unser Selbst nicht mehr finden. Der Entweder – Oder – Modus bringt uns ganz offensichtlich nicht mehr weiter. Alles hat seine Berechtigung, es geht wie so oft, um das rechte Maß im Miteinander.
In die Frequenz der Neuen Erde, gelangen wir nur pur und ganz. Ohne Masken und Vorstellungsbilder von uns und der Welt. Ohne Opferkelch, Dornenkrone oder Heiligenschein. Mit ganzem Herzen zu sein, fordert dich auf, zu dir zu stehen, dich nicht zu beschneiden. Keinem einzigen deiner Herzenswünsche den Ausdruck zu verweigern. Denn es ist der Traum des göttlichen Schöpfers in dir, der sich durch dich ausdrücken und erfahren will.
Deshalb lebe das Und! Bleibe gelassen, lasse all deine Bedürfnisse gleichberechtigt nebeneinander stehen und erlaube ihnen, ihren eigenen Weg miteinander zu finden, sich neu zu strukturieren. Genauso wesentlich, wie deine eigenen Bedürfnisse anzuerkennen, ist es natürlich auch, die unterschiedlichen und gegensätzlichen Bedürfnisse deines Umfeldes anzuerkennen. Die eigenen Grenzen und die deiner Mitmenschen zu achten und zu respektieren, bedeutet nicht, keinen Standpunkt zu beziehen, sondern nicht zu ziehen oder zu schieben, um etwas miteinander zu vereinen, was eben nicht, oder noch nicht miteinander vereinbar ist. Es stehen zu lassen! Verbindungen von Herz zu Herz entstehen freiwillig, ganz von selbst. Die Bewegung des Herzens, der Ausdruck des göttlichen Schöpfers in dir, kommt jedoch nur in einen lebendigen Fluss, wenn alle deine Körper in sich und ebenso in Übereinstimmung miteinander, ausbalanciert sind. Erst dann ist der „Umzug“ von der alten in die neue Realität möglich.
Ein ausbalanciertes Spannungsfeld, sorgt unter anderem in deinem Inneren, für den freien Abtransport der gestauten Gefühle. Bei zu viel Spannung verhärtet deine Muskulatur, dein Wesen zieht sich nach innen zurück, um sich zu schützen. Der Austausch zwischen dir und deinem Umfeld wird reduziert. Die Gefühle werden gestaut, solange bis der Druck zu groß ist, um sie zu halten. Eine Reaktion ist, sie explodieren zu lassen und nach außen zu schleudern. Das wäre die Projektion. Die Zuständigkeit und scheinbare Schuld nach außen abzugeben. Die andere Form der Reaktion ist, sich schuldig fühlen und die komplette Zuständigkeit für einen Konflikt auf sich nehmen. Das bewirkt eine Implosion deines Energiefeldes und erzeugt einen Unterdruck, sodass die Erwartungen und Schuldzuweisungen aus deinem Umfeld in dein Energiefeld hineingesogen werden. Die Lösung ist, aus der Schuld auszusteigen. Dir den Fluss der Gefühle zu erlauben, ohne tief einzusteigen und sich in ihm wieder zu verlieren. Ins Herz zu atmen, die Schwere nicht nur zu akzeptieren, sondern als Fülle zu begreifen und in Bewegung zu bleiben, damit sie durch dein Herz abfließen kann. Zurück bleibt transformierte, reine, freie Energie, die wieder mit dir fließt, statt gegen dich zu wirken.
Was geschieht bei zu wenig Spannung? Bei zu wenig Spannung fehlt die Eigendynamik in deinem Energiefeld. Das bedeutet, du wirst durch die Erwartungen und Projektionen deines Umfeldes bewegt. Die eigenen Impulse verebben. Die klare Ausrichtung fehlt. Damit lebst du das Leben der Anderen.
Es gibt auch hier unbegrenzte Möglichkeiten an Spielvarianten. Wir haben die Wahl.
Doch bist du bereit, aus deinen alten Reaktionsmustern auszusteigen, kommen die Gefühle ebenfalls ins Fühlen, bahnen sich einen Weg nach draußen, ab durch die Mitte deines Herzens, um sich danach in Luft aufzulösen. Auch die dazu gehörigen, alten Erfahrungsfelder wollen hinter dir gelassen werden. Das bedeutet, auch sie drängen ans Licht. Alles, was ans Licht kommt, tritt in Erscheinung und erzeugt erst einmal ein entsprechendes Resonanzfeld. Ich kenne die Irritationen und Zweifel, die das kurze Anschalten der alten Erfahrungsfelder und die nachfolgenden Inszenierungen, in uns Menschen auslöst. Auf den ersten Blick sieht es aus, als hätte sich nichts verändert, als würden dieselben schmerzhaften Erfahrungen sich in einer Endlosschleife manifestieren.
Die erste Frage, die mir in diesem Zusammenhang oft gestellt wird ist: »Warum geschieht mir das?« Die zweite Frage, meist direkt danach: »Was hab ich falsch gemacht?« Doch nichts daran ist falsch. Es ist ein notwendiger Prozess.
Die Wende aus der Not. Hast du deine Bereitschaft, bewusster Mitschöpfer der Neuen Erde zu sein gegeben, wirst du durch deine alten, schmerzhaften Erfahrungen geführt, um sie hinter dir zu lassen. Es geschieht. Der Weg hinaus führt unweigerlich durchs Herz und die alten, unverdauten Gefühle kommen in Fluss, mitsamt den alten Erfahrungen. An dieser Stelle hängen wir uns gerne auf! Hier bitte ganz achtsam sein! Gehen wir zu sehr in die Gefühle hinein, nähren wir sie. In Selbstmitleid zu verfallen, ist als würden wir sie zu einem Happy Meal bei Mac Donald einladen! Jetzt ist es wichtig klar zu bleiben, uns ins Herz zu nehmen, mit allem, was gerade in Bewegung ist, ohne diesem scheinbaren Drama allzu große Bedeutung zu geben. Es ist nur eine Inszenierung, damit die alten, dir nicht mehr dienenden Erfahrungen den Ausgang finden und entkoppelt werden. Die Wende, wir haben sie in der Hand. Bleibe klar in deiner Ausrichtung, schenke deinem göttlichen Willen Bedeutung und erlaube dem Traum des Schöpfers in deinem Herzen zu neuer Realität zu erwachen.
Die Neue Erde, sie lebt!
Eure Yanara